Das Konzept
Trotz guter Bildungs- und Erziehungsarbeit von Eltern und in Kindertagesstätten gibt es Kinder, die in ihrer bisherigen Lernumgebung die Kompetenzen für einen erfolgreichen Besuch der Grundschule noch nicht ausreichend entwickeln konnten.
In der Grundschulförderklasse finden diese Kinder den geeigneten Lernort. Hier werden sie entwicklungsangemessen gefördert und zur Schulfähigkeit geführt.
Das „Jahr dazwischen“ bietet eine besondere Chance für eine erfolgreiche Bildungsbiographie der Kinder. Sie haben Zeit ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten gezielt weiter zu entfalten. Die pädagogischen Hilfen sind ausgerichtet an den Bedürfnissen der einzelnen Kinder. Ausgehend vom Entwicklungsstand bekommen sie individuelle Förderangebote, die die ganzheitliche Entwicklung anregen.
Die Kinder sind dadurch in der Lage ihre Kräfte zur Selbstentfaltung zu mobilisieren.
Organisatorischer Rahmen der Grundschulförderklasse
- Die Grundschulförderklasse ist ein einjähriger Bildungsgang und Teil der Grundschule.
- Aufgenommen werden Kinder aus den Gemeinden Schönaich, Waldenbuch und Steinenbronn.
- In der Regel besuchen 15 Kinder die Grundschulförderklasse und werden von einer pädagogischen Fachkraft unterrichtet.
- Es wird nach einem festgelegten Stundenplan gearbeitet.
- Eine über die Unterrichtszeit hinausgehende Betreuung kann in Anspruch genommen werden.
- Die Aufnahme verpflichtet zum regelmäßigen Besuch.
- Es gilt die Ferienregelung der Grundschule.
- Der Besuch der Grundschulförderklasse ist kostenfrei.
- Die Schülerbeförderung wird vom Schulträger organisiert.
Anmeldung
Die Eltern werden zur Schulanmeldung in ihre zuständige Grundschule eingeladen, dort stellen sie den Antrag auf Zurückstellung vom Schulbesuch. Dies geschieht in Absprache mit der Schulleitung und der zuständigen Kooperationslehrerin. Die Anmeldung erfolgt über das Sekretariat der Johann-Bruecker-Grundschule.
Bitte beachten Sie:
Kinder, die noch nicht schulpflichtig sind, können in begründeten Fällen in die Grundschulförderklasse aufgenommen werden. Die Entscheidung trifft die Schulleitung der zuständigen Grundschule. Ein Rechtsanspruch besteht nicht.
Von einem Schulkind wird erwartet, dass es seine Bewegungen gezielt einsetzen, seine Wahrnehmungsfähigkeit mehr und mehr differenzieren, dass es konzentriert und merkfähig arbeiten kann.
Aufgrund von Entwicklungsverzögerungen in den unterschiedlichsten Bereichen ist es manchmal notwendig, ein Kind vom Schulbesuch zurückzustellen. Diese Kinder können in der Grundschulförderklasse aufgenommen werden.
Ein Förderplan wird nach dem individuellen Entwicklungsstand der Kinder erstellt. Das ganzheitliche und situative Lernen findet nicht in Unterrichtsstunden, sondern in flexibel wechselnden Arbeits- und Spielzeiten während des gesamten Vormittags statt.
Das sozialpädagogische Konzept hat die Gesamtpersönlichkeit des Kindes im Auge und beinhaltet schwerpunktmäßig folgende Bereiche: Musik und Rhythmik, Bewegungserziehung, Sprachförderung, Spielpflege, Basteln und Malen, die Entwicklung von Sozialkompetenzen.
Die Lerninhalte werden thematisch innerhalb von Projekten angeboten und nicht isoliert vermittelt.
Das freie Spiel als ein überaus wichtiges Lernfeld für die Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt ist fester Bestandteil dieser Konzeption und dient als Entspannungsphase zwischen gezielten Fördermaßnahmen.
Ziel der Grundschulförderklasse ist es die Wahrnehmung, die Ausdauer, die Selbständigkeit und das Selbstbewusstsein weiter zu entwickeln, die Kinder an die Lerninhalte der Grundschule heranzuführen und so den erfolgreichen Besuch der Anfangsklassen zu ermöglichen.
An unserer Schule kooperieren Grundschulförderklasse und die ersten Klassen miteinander. Gemeinsame Projekte, Feste und Ausflüge zählen zu den Höhepunkten dieser Zusammenarbeit. Ziel ist es, differenzierter auf die Interessen der Kinder einzugehen und Entwicklungsrückstände aufzuarbeiten.
Im Einzelfall kann ein Übergang in Klasse 1 während des Schuljahres möglich werden.